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Der
Schattenkofel - der gezähmte Widerspenstige
Obwohl der Schattenkofel jeden Besucher der Schlernbödelehütte
sofort ins Auge sticht, ist er lange Zeit von den Kletterern links liegen
gelassen worden. Im Schattendasein von der Santnerspitz und der Burgstallwand
blieb der Fels bis zur Jahrtausendwende unberührt. Als sich dann
Dietmar Fulterer, besser bekannt unter dem Namen Fuzzi, aufmachte um die
erste Tour am Schattenkofel einzurichten, wollte dieser nicht mehr und
beforderte Fuzzi nach einem Abwurf in einen mehrmonatigen Krankenstand.
Im Jahre 2003 wagte sich Fuzzi zusammen mit Bernhard Malfertheiner erneut
in die Wand und die Route "Pilot" war geboren.
Die Route ist durchgehen mit Bohrhaken abgesichert, jedoch sollten sich
Wiederholer auf ein obligatorische Schwierigkeit knapp unter der maximalen
Schwierigkeit von 6c einstellen.
Im Jahr darauf belagerten Florian Riegler und Moritz Tirler die Wand.
Ihnen gelang mit "Hexentrick im Schatten 8-" eine Route mit ähnlicher
klettertechnischen Schwierigkeit, jedoch kann Route durch ihre spärliche
Absicherung mit Normalhaken nicht mit der Pilot verglichen werden. Die
leicht waghalsige Absicherung ist auch Grund dafür, dass die Route
kaum wiederholt wird.
2006 war es erneut Fuzzi, der bis dato die letzte Route an dieser Wand
verwirklichte. Wie auch schon bei der "Pilot" wurden auch bei
der "Eugenspiegl" die Bohrenhakenlöcher in einem vernünftigem
Abstand gebohrt. Bei der Namesgebung handelt es sich keineswegs um einen
Schreibfehler, sondern vielmehr um eine Anspielung auf den stets freundlichen
Hüttenwirt der Schlernbödelehütte.
Das Schattendasein hat nun ein Ende und der Wiederspenstige ist vorallem
durch die Routen "Pilot" und "Eugenspiegl" gezähmt. Die Wand begeistert
durch die sehr hohe Felsqualität, durch die herrlichen Kletterbewegungen
an den zahlreichen Löchern und durch eine Kletterei abseits
der Menschenmassen.
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